Imam Tahawi und das Geheimnis des Oktagons
Das Achteck -Oktagon ist nicht aus der islamsichen Kunst wegzudenken. Doch was ist sein höchter Ausdruck und seine klarste visönare Kraft. Nach diesem Artikel wird wohl keiner, der ihn gelesen hat, eine andere Bedeutung mehr zuordnen und assozitieren. Jedes mal, wenn man in Zukunft ein Achteck in der Kunst sieht, wird notwendigerweise diese bildhafte Erklärung mystischer Erkenntnis aufsteigen.
Ich möchte zu diesem Zweck ein Zitat aus der Konsensschrift der Glaubenslehre des Imam Tahawi zitieren:
نَقُولُ فِي تَوْحِيدِ اللَّهِ مُعْتَقِدِينَ بِتَوْفِيقِ اللَّهِ إِنَّ اللَّهَ وَاحِدٌ لَا شَرِيكَ لَهُ
Wir sagen über den Tawhid von Allah in dem Glauben, dass er uns den Erfolg beschert: Wahrlich Allah ist einzig ohne einen Partner zu haben.
وَلَا شَيْءَ مِثْلُهُ
Und es gibt nichts das Ihm ähnelt
وَلَا شَيْءَ يُعْجِزُهُ
Und es gibt nichts, das nicht unter seiner Macht wäre
وَلَا إِلَهَ غَيْرُهُ
Und es gibt keinen Ilah (Gott) außer Allah
قَدِيمٌ بِلَا ابْتِدَاءٍ دَائِمٌ بِلَا انْتِهَاءٍ
Anfangslos ohne Beginn und Immerwährend ohne Ende (Ewig)
لا يَفْنَى وَلا يَبِيدُ
Er wird nicht vergehen und niemals enden
وَلَا يَكُونُ إِلَّا مَا يُرِيدُ
Es wird nichts existieren, außer was Er will
لَا تَبْلُغُهُ الْأَوْهَامُ وَلَا تُدْرِكُهُ الْأَفْهَامُ
Er ist unvorstellbar und keine Verständnisse können Ihn erfassen.
وَلَا يُشْبِهُهُ الْأَنَامُ
Und er ähnelt den Geschöpfen nicht
حَيٌّ لَا يَمُوتُ قَيُّومٌ لَا يَنَامُ
Er ist lebendig und stirbt nicht und er ist bedürfnislos und schläft nie
خَالِقٌ بِلَا حَاجَةٍ رَازِقٌ بِلَا مُؤُونَةٍ
Er erschafft, ohne es zu brauchen und er versorgt ohne Mühe
مُمِيتٌ بِلَا مَخَافَةٍ بَاعِثٌ بِلَا مَشَقَّةٍ
Er lässt sterben ohne Furcht und belebt ohne Mühen
Auf den ersten Blick erklären diese aufgezählten Punkte Selbstverständlichkeiten des Glaubens. Kennt man doch schon ... Doch wir wollen tiefer ins Design des Imams blicken. Denn er hat nicht ohne Grund mit diesen Formulierungen begonnen. Er erklärt direkt am Anfang die wichtigste Grundlage aus der heraus man Gott erkennen kann. Diese besteht im Begreifen der 4 negierenden Eigenschaften. Diese lassen einen verstehen, dass der Schöpfer den Geschöpfen nicht ähnelt, bedürfnislos, einzig und ewig sein muss. Er ist weder zeitlich noch räumlich bedingt oder eingeschränkt. Das ist das Verständnis, welches die Grundlage im weiteren verstehen aller anderen Eigenschaften und Namen Gottes begründet. Deswegen beginnt Imam Tahawi mit diesen einleitenden Sätzen.Alle weiteren Ableitungen erfolgen aus diesen.
Er erweitert und ergänzt seine Darlegung mit den 8 positiven göttlichen Eigenschaften, die sich klarer als alle anderen verstandesgemäß ableiten lassen. (Ausgenommen des Sprechens, Sehen und Hörens da er hier ein eigenes Kapitel für schrieb)
Folgendes Schaubild zeigt die 13 bzw. 14 (je nach Leseart) Eigenschaften Gottes in Form des Oktagons.
Hierzu gilt es zu wissen und es geht aus der Form des Oktagons hervor, dass Gottes Eigenschaften nichts anderes als Er sind, auch keine Teile von Ihm oder Er selbst. Sie sind Bedeutungen, die für die Wahrheit Gottes bestätigt wurden. So steht der Eigenname Gottes -Allah im Zentrum und mit ihm die Existenz seiner Wahrheit. Es ist das Mysterium des „Gott ist größer“ und die Manifestation von „es gibt keinen Gott außer Allah.“ Im ersten Viereck finden sich die 4 Eigenschaften der Negierung, als erste Erkenntnis der sich für uns manifestierenden Bedeutungen (Eigenschaften) der Wahrheit Gottes. Diese schwingen auch in allen weiteren Eigenschaften und Namen, die weiter außen stehen mit. Im Achteck nun finden sich die 8 positiven Eigenschaften der Göttlichkeit. So ist das Oktagon aus dem Quadrat gebildet das Zeichen und die visionäre Kontemplation der wichtigsten zu wissenden Eigenschaften Gottes.
Dies ist nun also das Geheimniss des Oktagon, seine Assoziation und seine wichtigste Erklärung.
Aber was sagt eine neutrale KI zu dieser philosophischen Theologie. Also los, ich frage einfach mal nach, denn was weiß schon ein Gelehrter des 9. Jahrhunderts über aufgeklärte oder postmoderne Verstandeskunst maschineller Neutralität unserer Zeit. Vielleicht war er je von den eigenen Ableitung lediglich verblendet...
Also Chat GPT beantworte mir folgende Frage:
Wenn du logische Eigenschaften eines Weltenschöpfers fordern würdest, welche würdest du notwendigerweie als Grundlage annehmen müssen?
Hier die Antwort:
Wenn man die logischen Eigenschaften eines Weltenschöpfers (zum Beispiel in einem philosophischen oder theologischen Kontext) festlegen möchte, könnte man folgende notwendige Eigenschaften zugrunde legen. Diese Eigenschaften basieren auf der Annahme, dass ein Weltenschöpfer als eine Art ursprünglicher Architekt verstanden wird:
Notwendige Existenz: Ein Weltenschöpfer müsste notwendigerweise existieren, um als Grundlage für alles Dasein zu dienen.
1. Allmacht (Omnipotenz):
Die Fähigkeit, alles zu erschaffen, zu verändern oder zu vernichten, was logisch möglich ist.
2. Allwissenheit (Omniscienz):
Umfassendes Wissen über alles Vergangene, Gegenwärtige, Zukünftige und mögliche Welten.
3. Zeitlosigkeit und Raumlosigkeit:
Existenz außerhalb von Zeit und Raum, unveränderlich und unabhängig von physikalischen oder zeitlichen Dimensionen.
4. Notwendige Existenz:
Ein Weltenschöpfer existiert notwendigerweise, unabhängig von äußeren Bedingungen oder Ursachen.
5. Unvergleichbarkeit:
Der Schöpfer ist einzigartig und mit nichts in der Schöpfung vergleichbar, da er außerhalb von Raum, Zeit und den Kategorien der geschaffenen Welt existiert.
6. Unabhängigkeit (Selbstgenügsamkeit):
Völlige Unabhängigkeit von allem. Seine Existenz und Macht sind nicht durch etwas anderes bedingt.
7. Schöpfungsfähigkeit "ex nihilo":
Die Fähigkeit, aus dem Nichts (ohne vorbestehendes Material) etwas zu erschaffen.
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Zweite Fragestellung:
Da Chat GPT die Unvergleichbarkeit nicht herausfand bzw. auflistete, fragte ich nach ob dieses nicht auch logsich notwendig dazu gehören müsste.
Hier die Antwort:
1. Warum ist Unvergleichbarkeit notwendig?
Die Annahme, dass der Weltenschöpfer raum- und zeitlos ist, bedeutet, dass er außerhalb aller bekannten Dimensionen existiert, die für die geschaffene Welt gelten (z. B. Raum, Zeit, Materie, Energie). Diese transzendente Existenz macht den Schöpfer wesensmäßig anders als alles, was innerhalb der Schöpfung existiert.
- Raumlosigkeit: Wenn der Schöpfer keinen Raum einnimmt, kann er nicht mit Objekten oder Wesen innerhalb der Schöpfung auf physische Weise verglichen werden.
- Zeitlosigkeit: Wenn der Schöpfer außerhalb der Zeit existiert, unterliegt er nicht den Veränderungen, die Zeitwesen prägen (z. B. Geburt, Wachstum, Verfall). Er ist unveränderlich, was ihn fundamental von zeitlich begrenzten Wesen unterscheidet.
- Ursprungsunabhängigkeit: Da der Schöpfer nicht selbst Teil der Schöpfung ist, sondern sie hervorbringt, hat er keine Gemeinsamkeit mit geschaffenen Entitäten, die kausal oder existentiell von etwas anderem abhängen.
2. Die Logik hinter der Unvergleichbarkeit
Um Unvergleichbarkeit formal zu rechtfertigen, können wir folgende Argumente anführen:
a) Der Schöpfer ist "nicht von dieser Welt":
- Alles innerhalb der Schöpfung teilt bestimmte gemeinsame Merkmale: Begrenztheit, Abhängigkeit, Veränderlichkeit.
- Der Schöpfer muss zwangsläufig außerhalb dieser Kategorie existieren, da er der Hervorbinger der Welt ist und nicht deren Produkt.
- Logisch ergibt sich: Der Schöpfer ist qualitativ einzigartig und mit keinem geschaffenen Ding direkt vergleichbar.
b) Kausalität und Ursprung:
- Der Schöpfer ist keine Ursache sondern Schöpfer, Er selsbt ist nicht verursacht.
- Alle geschaffenen Dinge hingegen sind kontingent, das heißt, sie könnten auch nicht existieren. Der Schöpfer hingegen ist notwendig und bedingt nichts von sich selbst.
- Unvergleichbarkeit folgt daraus, dass nichts anderes diese Art von Ursprünglichkeit oder Notwendigkeit teilt.
c) Raum- und Zeitlosigkeit brechen Vergleichbarkeit:
- In einem raumzeitlichen Kontext messen wir Dinge an Gemeinsamkeiten: Größe, Form, Dauer, Position usw.
- Ein Wesen, das raum- und zeitlos ist, entzieht sich all diesen Maßstäben und kann nicht durch Kategorien beschrieben werden, die für die Schöpfung gelten
Man könnte das Gespräch mit der KI sicher noch weiter ausführen, aber was mich wirklich fasziniert, ist die Übereinstimmung eines 1100 Jahre alten Gelehrtenwerkes und den technischen kühlen Reflektionen einer der weitentwickelsten KI´s unsere Zeit.
Was wird die Zukunft uns noch bieten? Wird eine noch stärkere KI möglicherweise die rationale Erkenntnis eines Schöpfer über die Datenauswertung aller natuwissenschatlichen Disziplinen weiter vertiefen können. Welche Sprünge mental geistiger Entwicklung wird der Mensch gemeinsam mit der KI noch gehen können?
Es bleibt abzuwarten aber die Vorfreude ist groß...
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